
Zwischen rotem Staub und großen Zielen: Nikolais Laufabenteuer in Kenia
Mein Laufabenteuer im run2gether Camp in Kenia
Das run2gether-Projekt ist weit mehr als nur ein Laufcamp – es ist eine Brücke zwischen zwei Laufwelten. Seit seiner Gründung verbindet run2gether österreichische und kenianische Läufer:innen auf einzigartige Weise. Was als sportliche Kooperation begann, ist heute ein Ort des kulturellen Austauschs, der Motivation und der gelebten Gemeinschaft. In Österreich organisiert run2gether Trainingscamps, Laufveranstaltungen und Charity-Projekte, während in Kenia – im Hochland rund um Kiambogo und den Lake Naivasha – das Herz des Projekts schlägt: das run2gether Camp auf rund 2.400 Metern Seehöhe.
Schon beim ersten Lauf im Camp spürt man, warum Kenia das Land der Lauflegenden ist. Die Luft ist dünn, der Untergrund uneben und anspruchsvoll – eine Mischung aus roten Sandwegen, steinigen Passagen und steilen Anstiegen. Kaum ein Meter ist flach, das Gelände geht ständig auf und ab. Jeder Lauf wird zur Herausforderung, aber auch zu einem unglaublichen Naturerlebnis.
Mein persönliches Highlight:
An einem sonnigen Morgen stand mein Long Run an – 19 Kilometer vom Camp bis hinunter zum Lake Naivasha. Schon beim Start lag eine besondere Spannung in der Luft. Gemeinsam mit meinem kenianischen Guide machte ich mich auf den Weg durch die hügelige Landschaft. Der Pfad führte uns durch weite Ebenen, vorbei an kleinen Dörfern und hinein in einen Nationalpark.
Was ich dort erlebte, werde ich nie vergessen: Während wir liefen, kreuzten Zebras, Antilopen, Waterbucks und Impalas unseren Weg – teils nur wenige Meter entfernt. Einmal blieb ich kurz stehen, als sich in der Ferne sogar eine kleine Gruppe Büffel zeigte. Es war ein Moment, der alles vereinte, wofür run2gether steht: Natur, Bewegung, Begegnung und Demut.
Am Ende des Laufs erreichten wir den Lake Naivasha – erschöpft, aber überglücklich. Die Sonne spiegelte sich im Wasser, und das Gefühl, diesen Lauf geschafft zu haben, war unbeschreiblich.
Das Camp – ein Ort der Begegnung und Erholung:
Auch abseits der Läufe ist das run2gether Camp ein besonderer Ort. Die Unterkunft ist liebevoll gestaltet, komfortabel und liegt inmitten einer atemberaubenden Landschaft. Von der Terrasse aus hat man einen weiten Blick über die kenianischen Hügel, und wenn die Sonne untergeht, taucht sie die Szenerie in ein warmes, goldenes Licht. Überall im Camp huschen kleine Chamäleons über die Büsche und Mauern – faszinierende, stille Begleiter im Alltag.
Besonders schön sind die gemeinsamen Teestunden, bei denen man Seite an Seite mit kenianischen Top-Athleten sitzt, lacht, sich austauscht und voneinander lernt. Diese Momente machen das Camp so einzigartig – man spürt, dass Laufen hier nicht nur Sport, sondern Lebensphilosophie ist. Im großen Gemeinschaftsraum werden die Mahlzeiten eingenommen: frisches, leckeres kenianisches Essen – Ugali, Sukuma Wiki, Chapati oder frisches Obst – immer mit einem Lächeln serviert und mit viel Liebe zubereitet.
Ein herzliches Dankeschön geht an meinen kenianischen Laufpartner und Guide, der mich nicht nur sicher durch das Gelände geführt, sondern mich auch mit seiner Energie, seinem Rhythmus und seinem Lächeln getragen hat. Ohne ihn wäre dieses Abenteuer nur halb so beeindruckend gewesen.
run2gether – das ist mehr als Laufen. Es ist ein Erlebnis, das verbindet, herausfordert und inspiriert.


