
Hamburg Marathon 2024: Julias erster Marathon
Mein erster Marathon in Hamburg 2024: Ein unvergessliches Erlebnis
Dieses Jahr habe ich meinen ersten Marathon in Hamburg absolviert, und es war eine Reise voller Herausforderungen, Emotionen und unglaublicher Momente. Schon lange hatte ich mir vorgenommen, an einem Marathon teilzunehmen. Nachdem ich aufgrund einer Krankheit nicht am München-Marathon teilnehmen konnte, war für mich klar: Das muss ich zeitnah nachholen. Keine Stadt war dafür besser geeignet als meine Heimatstadt Hamburg. Besonders schön: Ich durfte den Marathon mit Asics laufen und habe meinen Startplatz durch die Unterstützung von LaufZeit erhalten – eine großartige Möglichkeit, die mich noch mehr motivierte.
Die Vorbereitung: Der Weg zum Start
Richtig angemeldet war ich für den Hamburg-Marathon erst im Januar – das hieß, ich hatte nur vier Monate zur Vorbereitung. Zum Glück war ich schon vorher regelmäßig laufen, und die kurze Zeit schien für mich machbar. Dennoch waren die Monate vor dem Marathon von intensiven Trainingsplänen, langen Läufen und einer Menge Disziplin geprägt. Ich glaube, ich habe alle Fehler gemacht, die man machen kann: von vergessenen Wasserflaschen über fehlende Gele bis hin zum Joggen in den falschen Schuhen – den Schuhen meiner Mutter! Oft kam ich an meine Grenzen, und nie zuvor habe ich meinen Körper so gut kennengelernt wie in dieser Zeit.
Ich musste mich intensiver um mich selbst kümmern – Dehnen, das Ausrollen auf der Faszienrolle und die richtige Ernährung wurden essenziell. Bei den langen Läufen kam ich immer wieder an den Punkt, an dem nichts mehr ging. Manchmal lief es gut, aber es gab auch Läufe, bei denen ich irgendwann einfach nicht mehr weiter konnte, weil meine Energie komplett erschöpft war. Diese Erfahrung war fast erschreckend, da ich bis dahin nie das Gefühl hatte, so ausgelaugt zu sein. Die Vorbereitung lief alles in allem holprig, aber ich habe fürs Leben gelernt und weiß jetzt genau, wie ich mich beim nächsten Marathon vorbereiten muss.
Das Ziel, die 42,195 Kilometer in Hamburg zu laufen, hielt mich dennoch motiviert. Besonders hilfreich war der Austausch mit meinen Kollegen bei LaufZeit und anderen erfahrenen Läufern, die mir wertvolle Tipps gaben, wie ich meine Ausdauer verbessern und mich mental auf die Herausforderung einstellen konnte.
Der Renntag: Nervosität und Vorfreude
Am Morgen des Marathons war ich aufgeregt, aber auch voller Vorfreude. Eigentlich war ich die ganze Woche schon nervös, und ausgerechnet am Tag vor dem Marathon bekam ich einen Krampf in die Wade. Ich dachte schon, das war’s, aber glücklicherweise ging es am nächsten Morgen besser.
Die Atmosphäre am Start war elektrisierend – tausende Läufer aus aller Welt bereiteten sich gemeinsam auf das große Abenteuer vor. Das Wetter war optimal, nicht zu heiß und nicht zu kühl, was perfekt für den langen Lauf war. Als der Startschuss fiel, durchströmte mich eine Mischung aus Adrenalin und Euphorie.
Die ersten Kilometer: Euphorie und Energie
Die ersten Kilometer vergingen wie im Flug. Der Krampf in meiner Wade war nur noch leicht zu spüren, und nach einer Weile verschwand er ganz. Die Straßen Hamburgs waren gesäumt von jubelnden Zuschauern, die uns Läufer lautstark unterstützten. Die Strecke führte durch einige der schönsten Gegenden der Stadt – vorbei an der Elbphilharmonie, den Landungsbrücken und durch malerische Viertel. Ich hatte mein Tempo gefunden und genoss die Atmosphäre. Es war ein großartiges Gefühl, Teil dieses großen Events zu sein.
Die Herausforderung: Kilometer 38
Wie viele Marathonläufer vorhergesagt hatten, würde es ab Kilometer 30 schwer werden. Ich hatte das Glück, die wirkliche Anstrengung erst ab Kilometer 38 zu spüren. Meine Beine wurden schwer, und die Energie, die mich zu Beginn getragen hatte, ließ langsam nach. Doch die eigentliche Herausforderung war im Kopf. Ab Kilometer 28 wurde der Marathon zu einer mentalen Prüfung. Ich musste mir selbst gut zureden und mich daran erinnern, warum ich all die Monate trainiert hatte. Die Zuschauer halfen mir in diesen schwierigen Phasen besonders – ihre lauten Anfeuerungen waren eine unglaubliche Motivation.
Der Endspurt: Durchhalten bis zum Ziel
Die letzten Kilometer fühlten sich endlos an. Bei Kilometer 40 wurde ich vom Pacer für die 4-Stunden-Marke überholt. Damit schaffte ich es nicht, mein ursprüngliches Zeitziel zu erreichen, aber in diesem Moment zählte für mich nur noch eines: das Ziel. Als ich schließlich die Ziellinie erreichte, durchströmten mich Erleichterung und Stolz. Der Moment, als ich die Ziellinie überquerte, war unbeschreiblich – all die harte Arbeit und Entbehrungen hatten sich gelohnt.
Fazit: Ein unvergesslicher Moment
Mein erster Marathon in Hamburg war eine der größten Herausforderungen, die ich bisher gemeistert habe. Es war nicht nur eine körperliche, sondern auch eine mentale Reise, die mich an meine Grenzen gebracht und darüber hinausgeführt hat. Die Erfahrung hat mir gezeigt, dass ich mit Durchhaltevermögen und Willenskraft große Ziele erreichen kann. Schon jetzt freue ich mich auf die nächsten Herausforderungen – den nächsten Marathon!
Deine Julia von LaufZeit